Charakter: lange und
aussichtsreiche Wanderung, bequemer Aufstieg durch Sessellift
Start-
und Endpunkt: Parkplatz an der Liftstation
"Wyciąg na Kopę" in Karpacz
Länge:
16 km
Dauer:
5
h
reine Gehzeit
Markierte Wanderwege:
schwarz, blau, rot, gelb, blau
Einkehr- und
Übernachtungsmöglichkeiten:
Schronisko Dom Śląski (Schlesierhaus), Schronisko Strzecha Akademicka (Hampelbaude),
Schronisko PTTK Samotnia (Kleine Teichbaude)
Wegpunkte:
Sesselliftstation "Wyciąg na Kopę", Kopa (1377m), Schronisko Dom Śląski, Schronisko Strzecha Akademicka, Schronisko Samotnia, Słonecznik (Mittagstein), Pielgrzymy (Dreisteine), Kirche Wang, Wilder Wasserfall,
Fotospots:
unzählige
Panoramoaussichten, Dom Śląskie und Schneekoppe, Aussicht in den Riesengrund, Kleine Teichbaude und kleiner Teich, Aussichtspunkt oberhalb des kleines Teiches, Aussichtspunkt oberhalb des grossen Teiches, Słonecznik (Mittagstein), Kirche Wang, Wilder Wasserfall
Besonderheiten und persönliche
Erfahrungen: Diese Wandertour ist lang, jedoch durch den Sessellift nicht besonders anstrengend und voller Fotomotive,
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Oberhalb des kleinen Teiches zum Sonnenaufgang (RX100M3) |
Persönlicher Wanderbericht vom 21.05.2018
Unsere Wandertour starten wir heute an
dem frisch modernisierten Sessellift
"Wyciąg
na Kopę" in Karpacz. Der Lift wurde zwischen September 2017
und Mai 2018 modernisiert und kann nun 4 Passagiere anstatt wie
früher nur 1 Person pro Sitz transportieren. In der Vergangenheit
bildete sich nicht selten eine lange Warteschlange vor dem
Sessellift. Nach der Modernisierung wird sich das mit Sicherheit
verbessern, denke ich. Unser Auto parken wir auf einem der Parkplätze
direkt an der Strasse zum Lift und kaufen ein Tagesticket für 20 zł.
(Stand Mai 2018) Heute herrscht am Lift auch nicht sonderlich viel
Andrang und für 40 zł / Person werden wir schnell auf die kleine
Koppe (1377m) befördert.
Auf der kleinen Koppe angekommen gehen
wir mässig bergan mit dem schwarzen Wanderweg in Richtung
Schlesierhaus und Schneekoppe. In gemütlichen 20 Minuten erreichen
wir das markante gelbe Haus unterhalb der Schneekoppe und genießen
die Aussichten rund um diesen Hotspot.
Eine herrliche Aussicht hat man von
hier aus in den Riesengrund (Obří Důl) und wir nutzen die
Gelegenheit eine kleine Trinkpause einzulegen.
Dom Śląskie unterhalb der Schneekoppe |
Panorama vor dem Riesengrund (Obří Důl) |
Mit einem kurzen
Telefonat bestätigen wir nochmal unsere Übernachtung für heute in
der kleinen Teichbaude, unserem Tagesziel für heute. Wir haben noch
gut 1 Stunde bis dorthin zu wandern und die Hüttenbesitzerin bat uns
am Tag zuvor unsere Übernachtung im Laufe des Tages nochmal zu
bestätigen. Diese Wandertour kann man wie oben beschrieben in einer
Tageswanderung zurücklegen oder so wie wir heute, am Nachmittag nach
oben fahren und in einer der Berghütten übernachten. Wir haben uns
für die kleine Teichbaude entschieden, weil es meiner Meinung nach
nicht nur die am schönsten gelegenste Hütte im Riesengebirge ist,
sondern auch die beste. Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
Unterwegs auf dem Kammweg |
An der Hampelbaude (Strecha
Akademicka) vorbei, gehen wir scharf links dem blauen Wanderweg
folgend in Richtung der kleinen Teichbaude. Dort angekommen erwartet
uns an diesem Tag herrlicher Sonnenschein und so können wir am See
sitzend die letzten Nachmittagssonnenstrahlen mit einem Kaffee
genießen. Wir melden uns danach bei der Besitzerin an und freuen uns
als wir von ihr hören das ein Zimmer mit Doppelbett nicht belegt ist
und wir es haben können für diese Nacht, denn eigentlich war nur
noch ein 6 Bett Zimmer frei gewesen als wir gestern angerufen haben.
So bekommen wir nun für
insgesamt 110 z
ł
ein schönes, kleines und sauberes
Doppelzimmer, einfach gemütlich!
Die Hampelbaude (Strecha Akademicka) |
Links direkt neben der Hampelbaude f[hrt der blaue Wanderweg in Richtung "Samotnia" |
Nach dem
Abendessen gehen wir noch einmal vor die Hütte zum Sonnenuntergang,
den man hier nicht wirklich sehen kann, dafür liegt man in diesem
Kessel einfach zu eingeschlossen. Mich aber interessiert heute Abend
sowieso die Stunde nach Sonnenuntergang um mein Zielfoto des Tages
aufzunehmen, die kleine Teichbaude zur blauen Stunde. Leider sind
überhaupt keine Wolken am Himmel zu sehen, was des Wanderes Freud
ist, ist des Fotografen Leid.
Hektisch
springe ich am nächsten Morgen in meine Klamotten und fluche leise
vor mich hin als ich aus dem Fenster sehe, denn ich habe leicht
verschlafen. Natürlich hörte ich den Wecker um kurz vor 5 Uhr, aber
ein paar Minuten noch umdrehen dachte ich, das passt schon. Aus den
paar Minuten wurde 1 Stunde und nun torkele ich im Halbschlaf die
Stufen des Weges hoch um meine Position für mein Foto des Tages zu
finden. Wie schon den Sonnenuntergang, so kann man hier unten im
Kessel auch keinen Sonnenaufgang bewundern, wenn jedoch die ersten
Sonnenstrahlen über die Bergkuppen treten und den Kessel in ein
sanftes goldenes Licht tauchen, sieht das nicht minder schön aus.
Gerade noch rechtzeitig schaffe ich meine Aufnahmen zu machen, gerne
hätte ich mehr Zeit gehabt, denn in kürzester Zeit verwandelt sich
das weiche goldene Licht, in knallendes hartes Gelb.
Samotnia zur blauen Stunde |
Herrliche Stille in den frühen Morgenstunden |
Während
ich noch die letzten Aufnahmen vom See fotografiere erblickt meine
Frau ein paar Bergziegen etwa 150 Meter von uns entfernt und ich habe
natürlich nur das Ultraweitwinkelobjektiv auf der Kamera. Wie schon
vor 2 Jahren, als wir oberhalb des kleinen Teiches zum Sonnenaufgang
standen, höre ich die Ziegen laut über mich lachen, bevor sie sich
dann zwischen den grünen Blättern verschwinden. Auch einen Rehbock
sehen wir später noch gemütlich über den Wanderweg spazieren und
gepaart mit der Ruhe und Stille des morgendlichen Ambientes verspüren
wir Bergromantik pur!
Gestärkt
von einem kleinen Frühstück in der Hütte packen wir unsere
Rucksäcke wieder zusammen und machen uns auf den Heimweg. Wir
wandern nun den blauen Weg wieder an der Hampelbaude (Strecha
Akademicka) entlang zurück, hinauf auf den roten Hauptkamm. Diesem
folgen wir nun an wunderschönen Aussichten auf den kleinen und
später den großen Teich mit Schneekoppe und Hirschberger Tal vorbei
bis zu dem Mittagstein (Słonecznik).
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Mittagessen in der kleinen Teichbaude |
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Spartanisches aber leckeres Frühstück |
Immer
wieder faszinierend diese skurille Felsformation zu betrachten. Die
12 Meter hohe „Sonnenblume“ (wörtliche
Übersetzung) steht auf einer Höhe von 1423 Metern und erhielt Ihren
eigentlichen Namen dadurch, dass von Podgórzyn, Przesieka und
Borowice aus gesehen die Sonne zur Mittagszeit darüber steht.
Nach
einer kleinen Pause am Mittagstein wandern wir nun bergabwärts mit
dem gelb markierten Wanderweg in Richtung Karpacz. Über Holzstege
die uns durch Moore führen und durch herrlich duftende Wälder, an
Bergwiesen und herrlichen Aussichten auf die Schneekoppe, erreichen
wir nach ca. 1,5 Stunden die Stabkirche Wang. Die aus norwegischem Kiefernholz im 12. Jahrhundert erbaute Kirche gelang auf abenteuerlichen Umwegen im Jahre 1841 in das heutige Karpacz. Die Kirche ist ein beliebtes Touristenziel und daher sehr gut besucht. Sie kann in kleinen Gruppen von innen besichtigt werden und kostet 5 zł Eintritt. (Stand Mai 2018) Sowohl am Tage als auch yur blauen Stunde ist sie ein lohnendes Fotomotiv.
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Der Mittagstein (Słonecznik) |
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Die Stabkirche Wang |
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Kirche Wang II |
Nun
gehen wir an der Kirche vorbei zur Hauptstrasse und folgen dieser für
ca. 10 Minuten bevor wir dann rechts in die Strasse ul. Strażacka
einbiegen, die uns zum Sessellift und schließlich
zum Parkplatz zurück führt. Etwa 200 Meter vor dem Parkplatz
befindet sich auf der rechten Seite der „Wilde Wasserfall“ (Dziki
Wodospad), an dem ich natürlich nicht einfach so vorbei gehen kann
ohne ein Foto aufzunehmen, wie immer wenn ich hier vorbei komme. Hier in diesem Artikel habe ich den Wasserfall ausführlich beschrieben.
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Der Dziki Wodospad (Wilder Wasserfall) |
Weitere Bilder, Wandertouren und Fotospots aus dem Riesengebirge findet Ihr auch auf meinen Instagram und Facebook Seiten.
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