Die Bezeichnung Dreistadt, im
polnischen „Trojmiasto“ genannt, bezeichnet eine städtische
Fläche mit drei Stadtzentren an der polnischen Ostseeküste, Gdańsk
(Danzig) Gdynia (Gdingen) und Sopot (Zoppot).
Alle 3 Städte
liegen dicht beieinander und bilden mit ihren umliegenden Küstenorten
ein wunderbares Urlaubsgebiet in Polen. In diesem Artikel möchte ich
die drei Städte kurz vorstellen und meine persönlichen
Fotohighlights zeigen. Ausserdem zeige ich zwei wunderschöne Orte an
denen man in Ruhe seinen Urlaub geniessen kann und bei Bedarf in
einer halben Stunde Autofahrt die Stadtzentren der Dreistädte
erreichen kann.
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Die ehemalige Torpedotestanlage "Hexengrund" |
Danzig ist
zweifelsohne die bekannteste und geschichtsträchtigste
der drei Städten. In der Hauptstadt Pommerns leben aktuell mehr als
700.000 Menschen und in Danzig befindet sich einer der wichtigsten
Seehäfen in Polen.
Von Danzig aus
organisierte Lech Walęsa und
die Gewerkschaft der „Solidarność” in
den 1980er Jahren die Streikbewegung in Polen und wirkte entscheidend
an der politischen Wende 1989 mit.
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Das markanteste Gebäude der Danziger Uferpromenade, das Krantor zur blauen Stunde. |
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Das grüne Tor in goldenes Licht getaucht. |
Heute begegnet Danzig den
Touristen weltoffen und international. Danzig besitzt eine
wunderschöne Altstadt, sehenswerte Bauwerke und Kirchen wohin das
Auge schaut.
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Die wunderschöne Danziger Altstadt |
Zu den bekanntesten
Sehenswürdigkeiten gehören sicherlich der lange Markt (Długi
Targ), das grüne Tor (Zielona Brama), das
Krantor (Brama Żuraw), das rechtstädtische
Rathaus (Ratusz
Głównego Miasta) und die Marienkirche (Bazylika Mariacka). Das sind
nur einige der schönsten Sehenswürdigkeiten in Danzig, die Stadt
hat noch unzählige mehr zu bieten.
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Die Danziger Uferpromenade |
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Der lange Markt mit Rathaus zur blauen Stunde. |
Sehr
empfehlenswert ist auch eine Rundfahrt durch die Danziger Bucht mit
dem Piratenschiff „Schwarze Perle“ (Czarna Perła).
Zu
dieser einstündigen Rundfahrt legt das Schiff an der Uferpromenade
zwischen grünem Tor (Zielona Brama) und Krantor (Brama Żuraw)
ab.
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Die schwarze Perle legt an. |
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Die Neptunfontäne mit Rathaus im Hintergrund. |
Kulinarisch
bietet die Altstadt Danzigs eine vielzahl von guten Restaurants mit
internationaler Küche an. Besonders positiv möchte ich hier das
Restaurant „Kaszubska Marina“ als gemütlichen Geheimtipp mit
regionaler Küche erwähnen. Es befindet sich in der Mitte des langen
Marktes (Długi
Targ), direkt
gegenüber der Neptun Fontäne.
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Das Restaurant „Kaszubska Marina“ |
Sopot
ist der mit Abstand bekannteste und vielleicht auch der beliebteste
Kur- und Badeort an der polnischen Ostseeküste. Der Tourismus steht
in Sopot an erster Stelle und alles was in Polen Rang und Namen im
öffentlichen Leben hat, muss sich hier auf der langen Seebrücke
schon einmal gezeigt haben.
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Der "Molo" in Sopot |
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Die Seebrücke zur blauen Stunde am frühen morgen. |
An der
Westküste der Danziger Bucht gelegen lädt Sopot den Besucher zum
entspannen ein. Hier kann man gar nicht anders als das Leben in Ruhe
geniessen. In Sopot, so scheint es, geht alles und jeder einen
Schritt langsamer und gemütlicher als in den umliegenden Städten.
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Zum Sonnenaufgang kann man hier die Stille geniessen. |
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Das Eingangstor zur Seebrücke. |
Die
bekannteste Sehenswürdigkeit in Sopot ist sicherlich die 511,5 Meter
lange Seebrücke. Die damit längste Seebrücke Europas lädt jung
und alt zum flanieren und sonnenbaden gleichermassen ein. Am Ende des
Piers gibt es ein gemütliches Restaurant das in seiner Bauweise, wie
könnte es anders sein, einem Schiff nachempfunden ist.
Auch
von hier aus kann man mit einem Piratenschiff eine Rundfahrt durch
die Danziger Bucht unternehmen, sehr empfehlenswert.
Die
Strände in Sopot sind kilometerlang begehbar und meist auch frei
zugänglich, allerdings gibt es nur einen einzigen Strand der für
Hunde zugelassen ist. Dieser befindet sich ca. 2 km ausserhalb des
Stadtzentrums von Sopot.
Die
Fussgängerzone die direkt vor der Seebrücke beginnt bietet
unzählige Restaurants, Diskotheken und Shoppinggelegenheiten.
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Das Grand Hotel am Strand von Sopot - Treffpunkt der Reichen und Schönen. |
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Der Vorplatz zur Seebrücke. Der Aussichtsturm ist tagsüber für 10 zł/Person zugänglich. |
Die
Hafenstadt Gdynia ist mit rund 250.000 Einwohnern die 12. größte
Stadt Polens. Gdynia war schon immer ein bedeutender
Marienestützpunkt, auch heutzutage befindet sich in Gdynia das
Hauptquartier der polnischen Kriegsmarine und zwei der wichtigsten
nautischen Hochschulen des Landes befinden sich in der Stadt. Nicht
selten kann man Kriegschiffe in die Bucht von Gdynia einfahren
sehen. Für Touristen bietet die Hafenstadt vielleicht am wenigsten
sehenswertes von den Dreistädten, wer sich jedoch für die Marine
und Geschichte interessiert, der kommt in Gdynia voll auf seine
Kosten.
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Ruhige See und Stille vor dem Sonnenaufgang. |
Einen
Besuch wert ist der Strandabschnitt im Stadtteil „Babie Doły”.
Direkt
an Wohnhaussiedlungen gelegen befindet sich dieser schöne Strand an dem man die alte Torpedotestanlage „Hexengrund“ aus der
Entfernung besichtigen kann. Es ist ein schöner Fotospot zum
Sonnenaufgang und ein herrlicher Strandabschnitt der sich
kilometerlang in beide Richtungen zieht.
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Die Anlage wurde von 1942 bis 1945 betrieben |
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Ein schöner Strandabschnitt um den Sonnenaufgang zu geniessen. |
Ich
persönlich beziehe als Urlaubsquartier in dieser Region immer einen
der kleineren Orte in der näheren Umgebung der Dreistädte. Perfekte
Bediengungen für einen erholsamen Urlaub bietet die Halbinsel
Hel.
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Strandzugang auf der Insel Hel. |
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Sandige Kiefernwälder direkt neben feinstem weißen Sandstrand und das kilometer lang, herrlich! |
Die
34km lange Landzunge liegt ca. 20km nördlich von Gdańsk
und trennt teilweise die Danziger Bucht von der Ostsee. Auf
Hel gibt es mehrere kleinere Urlaubsorte und einen herrlichen weißen
Sandstrand, vielleicht den schönsten an der ganzen Ostseeküste.
Feinster, weisser Sandstrand und türkis blaues Meer zieht sich ohne
Unterbrechung die ganze Küste entlang.
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Eines der schönen kleinen Häuschen auf Hel. |
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Das Museum der Küstenverteidigung auf Hel. |
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Ein Fischerboot fährt noch einmal zum Sonnenuntergang auf die See hinaus. |
Ein
weiterer kleinerer Urlaubsort und mein persönlicher Geheimtipp für
diese Region, ist das kleine Fischerdorf
Rewa. Am Wochenende wird
Rewa bei gutem Wetter von Touristen wie auch von Einheimischen gerne
aufgesucht und Surfer finden hier perfekte Bedingungen für ihren
Sport.
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Sonnenuntergang am Strand von Rewa. |
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Die Fischer kehren mit frischem Fang am frühen Morgen heim. |
Werktags hingegen geniesst man in Rewa eine herrliche Ruhe und
das kleine idyllische Fischerdorf lädt mit seinem kilometerlangem
Sandstrand zum wandern und genießen ein. Herrlich frische Ostseeluft
weht dem Naturliebhaber um die Nase weit ab von den großen Städten.
Von Rewa aus kann man die Dreistädte jedoch bequem in 30 Minuten mit
dem Auto erreichen und zieht sich nach der Städtetour wieder in sein
Fischerdorf zurück.
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Das Kreuz am Ende der Strandpromenade in Rewa. |
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Fangfrischen Fisch geniesst man hier überall. |
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Auch für Hunde ist Rewa der perfekte Urlaubsort. Lange Strand- und Wiesenspaziergänge garantiert! |
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