Rundwanderung: Stabkirche Wang - Schneekoppe
Charakter: Aussichtsreiche Rundwanderung
Start- und Endpunkt: Stabkirche Wang in Karpacz
Länge: 18,5 km
Dauer: ca. 6,5 Stunden Gehzeit
Markierte Wanderwege: blau, gelb, rot, blau
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten: Schlesierhaus, Hampelbaude, Kleine Teichbaude, Restaurant Schneekoppe (Nur Kaffee und Kuchen Stand September 2017)
Wegpunkte: Stabkirche Wang- Bergwiese "Polana"- Dreisteine "Pielgrzymy" - Mittagstein "Słonecznik" - Schlesierhaus "Dom Skląskie" - Schneekoppe- Hampelbaude "Strzecha Akademicka" - Kleine Teichbaude "Samotnia" - Stabkirche Wang
Fotospots: Stabkirche Wang, Mittagstein, Aussicht über dem großen Teich, Aussicht über dem kleinen Teich, Schneekoppe, Kleine Teichbaude
Besonderheiten und persönliche Erfahrungen:
Im Winter ist ein Teilabschnitt des Abstiegs ab der kleinen Teichbaude (Samotnia) gesperrt! Von der kleinen Teichbaude kehrt man bis zur Hampelbaude (Strzecha Akademicka) zurück und steigt von dieser aus ca. 20 Minuten die Versorgungsstraße hinab bis sich diese wieder mit dem blau markierten Wanderweg trifft.
Für mich persönlich ist das Schlesierhaus (Dom Sląskie) Stand September 2017, nicht empfehlenswert! Weder als Rastpunkt noch als Übernachtungsmöglichkeit kann diese Berghütte überzeugen! Daher empfehle ich persönlich mit gutem Gewissen die Kleine Teichbaude (Samotnia)
Start- und Endpunkt: Stabkirche Wang in Karpacz
Länge: 18,5 km
Dauer: ca. 6,5 Stunden Gehzeit
Markierte Wanderwege: blau, gelb, rot, blau
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten: Schlesierhaus, Hampelbaude, Kleine Teichbaude, Restaurant Schneekoppe (Nur Kaffee und Kuchen Stand September 2017)
Wegpunkte: Stabkirche Wang- Bergwiese "Polana"- Dreisteine "Pielgrzymy" - Mittagstein "Słonecznik" - Schlesierhaus "Dom Skląskie" - Schneekoppe- Hampelbaude "Strzecha Akademicka" - Kleine Teichbaude "Samotnia" - Stabkirche Wang
Fotospots: Stabkirche Wang, Mittagstein, Aussicht über dem großen Teich, Aussicht über dem kleinen Teich, Schneekoppe, Kleine Teichbaude
Besonderheiten und persönliche Erfahrungen:
Im Winter ist ein Teilabschnitt des Abstiegs ab der kleinen Teichbaude (Samotnia) gesperrt! Von der kleinen Teichbaude kehrt man bis zur Hampelbaude (Strzecha Akademicka) zurück und steigt von dieser aus ca. 20 Minuten die Versorgungsstraße hinab bis sich diese wieder mit dem blau markierten Wanderweg trifft.
Für mich persönlich ist das Schlesierhaus (Dom Sląskie) Stand September 2017, nicht empfehlenswert! Weder als Rastpunkt noch als Übernachtungsmöglichkeit kann diese Berghütte überzeugen! Daher empfehle ich persönlich mit gutem Gewissen die Kleine Teichbaude (Samotnia)
Persönlicher Wanderbericht vom 15.09.2017
Es ist schon kurz nach 11 Uhr als wir an diesem trüben September Tag in Karpacz an einem der vielen Parkplätze rund um die Kirche Wang aus meinem alten Volkswagen Transporter steigen um die Wanderung zur Schneekoppe zu beginnen. An diesem morgen konnten Stephan Wiesner und ich uns gemütlich viel Zeit nehmen, denn beim Blick aus meinem Küchenfenster sahen wir nur grau in grau an diesem Freitag. Immer wieder studierten der Profi Fotograf und ich beim gemeinsamen Kaffee den Wetterbericht und dieser versprach uns ab dem Mittag leichte Bewölkung mit Sonnenschein, so dass wir trotz trüber Aussichten aus dem Küchenfenster, unsere Tour begannen.
Unser
eigentlicher Plan war es, unterhalb der Schneekoppe im Schlesierhaus zu
übernachten und erst 2 Tage später wieder zum Auto zurückzukehren.
Umso erstaunter war ich als mir der Parkplatzbetreiber eröffnete das
dieser Parkplatz in der Nacht nicht bewacht würde, nun gut, dachte
ich und in der Hoffnung das niemand Hand anlegen würde an meinen 23
Jahre alten Transporter, zahlte ich die 40 zl Parkgebühr für 2 Tage
und wir marschierten los. Das wir sehr viel früher wieder zum Auto
zurückkehren würden ahnten wir in diesem Moment jedoch noch nicht.
Die
blaue Markierung leitet uns bergauf in 5 Gehminuten zur Stabkirche
Wang. Die aus norwegischem Kiefernholz im 12. Jahrhundert erbaute
Kirche gelang auf abenteurlichen Umwegen im Jahre 1841 in das heutige
Karpacz. Die Kirche ist ein beliebtes Touristenziel und daher sehr
gut besucht. Sie kann von innen besichtigt werden, in Gruppen und
gegen eine kleine Gebühr von 5 zl. Sowohl am Tage als auch in der
blauen Stunde ist sie für Fotografen ein ansprechendes Motiv.
Wir überlegen kurz ob wir die Kirche von innen besichtigen wollen, entscheiden uns aber dann auf Grund der großen Anzahl von Touristen doch dagegen. An dem Kassenhäuschen zum Nationalpark Riesengebirge kaufe ich 2 Tickets für Stephan, damit wir unterwegs nicht überrascht werden, falls uns ein Nationalparkmitarbeiter kontrollieren sollte, ich als Anwohner, habe freien Zutritt. Bergauf folgen wir nun für ca. 50 Minuten dem blau markierten Wanderweg, der sich schon bald mit dem gelb markierten zusammenfügt. An der „Polana“ Bergwiese machen wir eine kurze Rast, die von der Sonne erstrahlten Holzbänke laden dazu ein. Von nun an folgen wir dem gelb markierten Weg über die Felsformation Dreisteine („Pielgrzymy“) für ca. 1 Stunde bergauf bis zu dem Mittagstein („Slonecznik“). An dieser bizarren Granitformation lohnt es sich einen Moment inne zu halten, einen Schluck Wasser zu nehmen und darüber zu spekulieren wie diese wohl entstanden sein könnte – faszinierend. https://de.wikipedia.org/wiki/S%C5%82onecznik_(Riesengebirge)
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Der Mittagstein (Sony RX100M3) |
Von nun an führt uns der rot markierte Wanderweg über dem Großen Teich entlang zum Kleinen Teich bis hin zu unserer geplanten Übernachtungsmöglichkeit, dem gelben Schlesierhaus („Dom Slaskie“).
Immer wieder fragen wir uns unterwegs, wo wir wohl morgen früh zum Sonnenaufgang unsere Stative hinstellen werden, das Wetter scheint sich ja einigermaßen zu bessern und so sind wir noch guter Hoffnung das wir über dem Kleinen Teich stehen werden und diesen samt der Teichbaude („Samotnia“) und der Hampelbaude („Strzecha Akademicka“) im Sonnenaufgang fotografieren, die Schneekoppe im Hintergrund würde das ganze abrunden. Unsere zweite Option wäre den Mittagstein im goldenen Morgenlicht zu fotografieren, denn er würde wahrscheinlich sehr schön angeleuchtet werden. Dieses Motiv wollen wir uns jedoch eigentlich für den Sonntag aufsparen, aber meistens kommt es bekanntlich anders, als man denkt.
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Wenn freie Sicht herrscht, dann sieht man die Schneekoppe schon von weitem |
Angekommen
im Schlesierhaus, herrscht schon enormes treiben. Es ist Freitag, um
die Mittagszeit herum, Nebensaison dachte ich mir so in Gedanken,
doch an diesem Freitag scheint halb Polen unterwegs zu sein.
Zuerst einmal checken wir ein und man gibt uns frische Bettwäsche mit auf unser Zimmer Nr.8 das sich im 1. Stock befindet.
Seltsam, dachte ich so bei mir, als wir durch den Speisesaal und den Korridor gingen, als ich das letzte Mal hier war, sah es irgendwie anders aus. In unserem Zimmer angekommen, war es zuerst einmal.. eng! Gut, dachte ich, das bin ich gewöhnt und habe auch nicht wirklich etwas anderes erwartet, obwohl ich das Zimmer meiner letzten Übernachtung hier vor einem Jahr doch größer in Erinnerung hatte. Wenigstens hatten wir ein eigenes Badezimmer in unserem Zimmer und mussten uns keines mit den anderen Touristen auf dem Gang teilen, machte ich mir Mut. Dieser verließ mich jedoch in windes Eile wieder, als mir aus dem Badezimmer alter, kalter Zigarettengestank entgegenkam. An meinen Sinnen zweifelnd fragte ich Stephan, ob ich mich irrte oder er das ebenfalls roch, denn schließlich reagiere ich als frisch gebackener Nichtraucher sehr sensibel darauf. Stephan nickte und bestätigte meine Vermutung. Wir bezogen unsere Betten und rollten die Augen abwechselnd über die Flecken die wir auf beiden Bettlaken entdeckten. Als jemand der selbst Zulieferer ist für die lokale Tourismusbranche, bin ich in solchen Dingen sehr kritisch, wohl wissend das ich bei 70 zl für eine Übernachtung direkt unterhalb der Schneekoppe nicht wirklich Luxus erwarten kann, Sauberkeit hingegen schon. Wäre ich an diesem Tag alleine unterwegs gewesen und der Wetterbericht hätte keine Besserung versprochen und hätte ich nicht einen Gast bei mir gehabt, dem ich versprochen hatte ihm „mein“ Riesengebirge zu zeigen und ein paar tolle Fotos zu schießen, hätte ich an diesem Punkt meinen Rucksack erst gar nicht ausgepackt und wäre entweder nach Hause zurückgekehrt oder hätte evtl. eine andere Unterkunft gesucht. Trotz alledem gingen wir hinunter in den Speisesaal und bestellten uns Mittagessen und Kaffee, die nächste Enttäuschung. Der Kaffee krümelig, das Essen pampig, aber der Hunger trieb es in den Magen und mit einem Bier hinunter gespült war es erträglich, aber auch nicht mehr.
Zuerst einmal checken wir ein und man gibt uns frische Bettwäsche mit auf unser Zimmer Nr.8 das sich im 1. Stock befindet.
Seltsam, dachte ich so bei mir, als wir durch den Speisesaal und den Korridor gingen, als ich das letzte Mal hier war, sah es irgendwie anders aus. In unserem Zimmer angekommen, war es zuerst einmal.. eng! Gut, dachte ich, das bin ich gewöhnt und habe auch nicht wirklich etwas anderes erwartet, obwohl ich das Zimmer meiner letzten Übernachtung hier vor einem Jahr doch größer in Erinnerung hatte. Wenigstens hatten wir ein eigenes Badezimmer in unserem Zimmer und mussten uns keines mit den anderen Touristen auf dem Gang teilen, machte ich mir Mut. Dieser verließ mich jedoch in windes Eile wieder, als mir aus dem Badezimmer alter, kalter Zigarettengestank entgegenkam. An meinen Sinnen zweifelnd fragte ich Stephan, ob ich mich irrte oder er das ebenfalls roch, denn schließlich reagiere ich als frisch gebackener Nichtraucher sehr sensibel darauf. Stephan nickte und bestätigte meine Vermutung. Wir bezogen unsere Betten und rollten die Augen abwechselnd über die Flecken die wir auf beiden Bettlaken entdeckten. Als jemand der selbst Zulieferer ist für die lokale Tourismusbranche, bin ich in solchen Dingen sehr kritisch, wohl wissend das ich bei 70 zl für eine Übernachtung direkt unterhalb der Schneekoppe nicht wirklich Luxus erwarten kann, Sauberkeit hingegen schon. Wäre ich an diesem Tag alleine unterwegs gewesen und der Wetterbericht hätte keine Besserung versprochen und hätte ich nicht einen Gast bei mir gehabt, dem ich versprochen hatte ihm „mein“ Riesengebirge zu zeigen und ein paar tolle Fotos zu schießen, hätte ich an diesem Punkt meinen Rucksack erst gar nicht ausgepackt und wäre entweder nach Hause zurückgekehrt oder hätte evtl. eine andere Unterkunft gesucht. Trotz alledem gingen wir hinunter in den Speisesaal und bestellten uns Mittagessen und Kaffee, die nächste Enttäuschung. Der Kaffee krümelig, das Essen pampig, aber der Hunger trieb es in den Magen und mit einem Bier hinunter gespült war es erträglich, aber auch nicht mehr.
Schon als wir zu Mittag aßen sahen wir aus dem Fenster nur eines, nämlich Grau! Die Schneekoppe ließ sich unterwegs immer mal wieder sehen, aber die meiste Zeit über war der mächtigste und höchste Berg Tschechiens in dicken Nebel eingehüllt und nur zu erahnen. Nun saßen wir am Fenster, sahen in ein graues Nichts und starteten noch einen Versuch unser Zielfoto für den heutigen Tag zu planen, den Ziegenrücken im Sonnenuntergang.
Die
Zeit bis zum Sonnenuntergang beschlossen wir uns mit dem Aufstieg auf
die Schneekoppe zu vertreiben, immerhin ist mein Gast das erste Mal
im Riesengebirge unterwegs und da ist die Schneekoppe eine Pflicht.
Das Wetter würde sich in der Zwischenzeit bessern und es wären ja
auch dann nach dem Abstieg von der Schneekoppe immerhin noch 1 Stunde
Gehzeit bis zum Ziegenrücken.
Angekommen
auf der Schneekoppe, dem höchsten Berg Tschechiens mit 1603 Metern,
sahen wir, Nichts! Die alles beherrschende Farbe war Grau und zu
allem Überfluss setzte auch noch der Regen ein. Immerhin, dachte ich
so bei mir, wenigstens ist es relativ windstill, eine Seltenheit hier
oben. Normaler Weise habe ich Mühe hier oben geradeaus zu laufen,
weil man immer wieder von heftigen Böhen erwischt wird. Heute, eine
Stille und Ruhe auf dem Gipfel die uns so langsam aber sicher
begreifen lässt, das sich diese graue Suppe heute nicht mehr
verziehen wird. Immerhin genießen wir einen trinkbaren Kaffee und
eine schmackhafte heiße Waffel mit Schlagsahne in der Cafeteria auf
dem Gipfel, bevor wir wieder hinabsteigen. Der Weg hinunter ist etwas
rutschig nach dem kurzen Regenschauer, aber durch die Kettensicherung
kommt man sicher hinunter.
Im
Schlesierhaus zurückgekehrt, beschließen wir gemeinsam, unsere
Pläne zu ändern und auf Grund des Wetterumschwungs abzubrechen. Die
Wetterprognosen haben sich in den beiden letzten Stunden enorm
verschlechtert, die ohnehin nur mäßigen Aussichten auf halbwegs
passables Fotowetter in den nächsten 48 Stunden, haben sich nun in
Gänze aufgelöst.
Für
unseren Rückweg wähle ich den blau markierten Wanderweg, der uns
den gesamten Abstieg hinunter führt. Entlang der Hampelbaude
(„Strzecha Akademicka“) und vorbei an der Kleinen Teichbaude
(„Samotnia“), die wir schon von oben bewunderten, wandern wir in
bequemen 2 Stunden hinab zurück zur Kirche Wang. Unterwegs lockern
sich ganz im Westen der Sudeten die Wolken auf und wir sehen aus der
Ferne einen schönen, rosaroten Sonnenuntergang.
Abstieg nach der Kleinen Teichbaude |
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Lichtstimmung beim Abstieg Foto by Stephan Wiesner |
Ein
Blick zurück in die Richtung aus der wir gerade kommen, bestätigt
uns in unserer Entscheidung zurückzukehren, denn hinter uns sehen
wir nichts als Grau!
Einen
versöhnlichen Abschluß dieser aus Wandersicht trotzallem sehr
entspannenden und schönen Tour bildet nun zur blauen Stunde die
Kirche Wang, denn sie zeigt sich von Scheinwerferlicht angeleuchtet
und so bekommen wir doch noch ein zufriedenstellendes Foto.
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