Auf die "Freie Koppe" - Abseits des Massentourismus unterwegs sein

Charakter: leichte Wanderung für die ganze Familie
Start- und Endpunkt: Parkplatz "Przelęcz pod Średnicą"
Länge: 8,5 km
Dauer: 3 h Gehzeit
Markierte Wanderwege: rot
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten: keine
Wegpunkte: Parkplatz,Steinbank (Kamienna Ławka), Skalnik, Freie Koppe (Ostra Mała)
Fotospots: Panorama Aussicht von der Freien Koppe aus
Besonderheiten und persönliche Erfahrungen: Der Aussichtspunkt auf der Freien Koppe befindet sich links neben dem Skalnik ca. 200 Meter weiter durch einen kleinen Trampelpfad erreichbar


Persönlicher Wanderbericht vom 15.10.2017


Auf der "Freien Koppe" zum Sonnenuntergang

Das letzte schöne Herbstwochenende kündigt sich seit Tagen an und laut Wetterbericht sollen es am Sonntag noch einmal 20 Grad werden. Natürlich wird an diesem Sonntag jeder unterwegs sein und die herrlichen Temperaturen ein letztes Mal für dieses Jahr genießen wollen. Ein Grund mehr für mich, eine Wanderung zu unternehmen die mich abseits des Massentourismus die Natur genießen lässt.

Meine Wahl fällt relativ schnell auf die angenehme Tour zum Skalnik und zur Freien Koppe (Ostra Mała). Diese Wanderung ist absolut familientauglich, auch wenn es stetig bergauf geht, so geht man auf leicht begehbaren Wegen und hat zur Belohnung eine tolle rundum Sicht auf das Riesengebirge.

Wir parken unser Auto auf dem Parkplatz „Przelęcz pod Średnicą” etwas außerhalb von Schmiedeberg (Kowary) gelegen. Einige Autos stehen natürlich schon hier und dennoch wird es eine ruhige Wanderung werden, denn das ist kein Vergleich dazu was heute an den Hotspots im Riesengebirge los sein wird. Gegenüber vom Parkplatz startet unser rot markierter Wanderweg, der uns bis zu unserem Ziel und zurück führen wird. Heute haben wir auch wieder unsere beiden Hunde Joko und Kleo mit dabei, auch für sie ist diese Wanderung ideal. 

Parkplatz "Przelęcz pod Średnicą"
 
So startet der rote Wanderweg

Die ersten 40 Minuten gehen wir auf einer asphaltierten Forststraße entlang und genießen die tollen Herbstfarben in diesem Laub- und Nadelwald. Wir kommen nun an unseren ersten Rastplatz, die „steinerne Bank“ (Kamienna Ławka). Ein schöner Ort um einen Augenblick zu verweilen und die Sonne zu genießen.  

Kamienna Ławka
 

Auf dem Weg hier her stehen immer mal wieder Granitblöcke mit deutschen Inschriften. So ganz genau ist es mir nicht gelungen sie zu entziffern, jedes Mal wenn ich hier vorbei gehe versuche ich ein Wort mehr zu dechiffrieren als es mir letztes Mal gelungen ist, heute aber gelingt mir kein weiteres Wort. 

Deutsche Inschriften auf dem Weg zu steinernen Bank

Davon gibt es einige am Wegesrand


Nach unserer Pause verlassen wir nun die Asphaltstraße und tauchen alsbald auf einem richtigen Wanderweg tiefer in den Wald hinein. Dieses Teilstück gefällt mir immer ganz besonders. Man hat manchmal so Lieblingsecken, wo man gar nicht genau erklären kann, weshalb es einem so gut dort gefällt. Dieses kleine Waldstück ist ein solches Phänomen bei mir. An sich ist es ein Stückchen Wald wie es ihn hier im Riesengebirge überall gibt, dennoch wirkt mir die Luft hier noch reiner und es entspannt mich ungemein hier durch zu gehen. 

Entspannt unterwegs sein


Nach ca. 35 Minuten sind wir fast an unserem Tagesziel angekommen. Wir erreichen eine Kreuzung mit allerhand Schildern, die in sämtliche Richtungen einen Wanderweg zeigen. Natürlich kann man hier auch die Tour je nach Bedarf um einige Kilometer verlängern und später wieder hier her zurückkehren. Wir gehen heute aber „nur“ diese kleine Tour und der riesige Granitblock „Skalnik“ befindet sich ein paar Schritte links neben dem Wegweiser. 

Wegweiser am Skalnik




Am Skalnik links vorbei gehen wir einen kleinen Pfad durch die Bäume hindurch und kommen nach ca. 200 Metern zum Aussichtspunkt der Freien Koppe (Ostra Mała). Als wir hier das erste Mal gewesen sind, hätten wir diesen tollen Aussichtspunkt fast nicht gefunden, da er nicht wirklich ausgeschildert ist. Nur an den Stufen bevor es hinauf geht steht ein Schild, welches den Namen verrät. Damals konnte ich mir nicht vorstellen, das hinter einem solchen kleinen Trampelpfad eine so tolle Aussicht wartet. 

Der Skalnik


Oben angekommen nach den paar Stufen, bemerken wir das es heute auch hier verhätnismäßig viele Besucher hat. Wenn man an Werktagen hier oben ist und vielleicht auch noch außerhalb der Ferien, dann ist man hier oben meistens alleine. Meiner Meinung nach hat man von hier oben eine der schönsten Aussichten auf den Riesengebirgskamm und das Hirschberger Tal. Ich mag es sehr hier oben zum Sonnenuntergang zu sitzen und zu sehen, wie dieses ganze Panorama in goldenes Sonnenlicht getaucht wird, einfach herrlich. 

Aussicht auf die Schneekoppe

Aussicht auf den Forstberg (Sokolik) und den Kreuzberg (Krzyżna Góra)

Das Hirschberger Tal
 

Genauso wie die anderen Besucher die heute hier sind, genießen wir fast erfürchtig die Aussicht und die Sonne. Genau das haben wir uns erhofft von diesem letzten, warmen Herbstsonntag, eine schöne entspannte Wanderung mitten in der Natur. Wir atmen die herrliche Waldluft tief ein und machen uns tief entspannt nach einer langen Pause auf den Rückweg.  

Ein goldener Herbsttag


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Adersbacher Felsenstadt

Die Sächsische Schweiz - das Land der 1000 Stufen.

Die Todeskurve (Zakręt Śmierci)